Magdeburg technisch

Magdeburg technisch

Jahrtausendturm

TECHNIK IN MAGDEBURG IM WANDEL DER ZEIT

Magdeburg ist eines der ältesten Industriezentren Deutschlands. Das liegt einerseits an der günstigen Lage im Schnittpunkt der wichtigen Verkehrsadern in Europa. Andererseits liegt es an der für die Entwicklung der Landwirtschaft guten Fruchtbarkeit des Bördebodens westlich der Elbe. Auch verliehene Handelsvorrechte wie Stapel-, Markt-, Zoll- und Münzrecht spielten eine Rolle.

Es siedelten sich auch bekannte Maschinenbauunternehmer an. Beispielsweise die 1828 eröffnete „Magdeburger Dampfschiffahrt-Companie“ und die Maschinenfabrik „Alte Bude“. Insoweit besonders durch die Erweiterung des Schienennetzes in Magdeburg vergrößerte sich die Wirtschaft zunehmend. Heute ist Magdeburg technisch der wichtigste Knotenpunkt im Eisenbahnverkehr im nördlichen Sachsen-Anhalt. Der erste Bahnhof in Magdeburg war der Elbbahnhof aus den Jahren 1838/39. Das Gebäude ist noch immer erhalten und somit Deutschlands ältestes Bahnhofsgebäude. Der jetzige Hauptbahnhof entstand erst 1870 unter dem Namen „Centralbahnhof“. Diesen Namen trug er bis 1895. An der Stelle des Hauptbahnhofs befanden sich ursprünglich die Anlagen der Festung Magdeburg. 

Industrielle Entwicklung und Schifffahrt

Innovationen aus der Region bereicherten technisch die erste und zweite industrielle Revolution. Beispiele dafür sind Dampfmaschinen, Armaturen, Dieselmotoren und chemische Apparate. Die Stadt nahm ab Mitte des 19. Jahrhunderts einen starken wirtschaftlichen Aufschwung. Diese Gründerzeit wurde durch die Politik in der Zeit von 1871 (Reichsgründung) bis 1890 unter Otto von Bismarck (1815 – 1898) geprägt. Die Maschinenbauaktivitäten verschoben sich nach Magdeburg.

Auch ist die Elbe bereits seit Jahrhunderten für die Binnenschifffahrt die wichtigste Nord-Süd-Verbindung der Region. Sie verbindet somit Magdeburg mit dem Seehafen Hamburg und der Stadt Dresden. Die Großraumgebiete Berlin, Hannover und das Ruhrgebiet verbindet der Mittellandkanal. Dieser kreuzt die Elbe im Norden Magdeburgs. Zum Schutz Magdeburgs vor den Hochwasserfluten der Elbe wurde das Pretziener Wehr bis 1875 gebaut. Als besonderes ingenieurtechnisches Meisterwerk seiner Zeit erhielt es 1889 eine Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung. Und es verrichtet bis heute seinen wichtigen Dienst.

Viele Errungenschaften dieses technischen Wandels sind auch heute noch hier zu entdecken und zu bestaunen. Entlang der Elbe, in der Stadt, im Technischen oder im Otto-von-Guericke-Museum. Auch im Elbauenpark mit seinem 60 Meter hohen Jahrtausendturm.

Schiffshebewerk
Wasserstraßenkreuz

Interessierte planen einen Aufenthalt von etwa 3 Tagen. Dies gibt einen Einblick in die Geschichte der technischen Entwicklung und Errungenschaften Magdeburgs.
Eine Beschreibung vieler Sehenswürdigkeiten erhalten Sie in gedruckter Form an unserer Rezeption.